filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend ***00 = Unterhaltsam **000 = Mittelmäßig *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Zurück zur Hauptseite
Aktuelle Filmstarts:

06.08.2008
Factory Girl

07.08.2008

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
****0 = Hervorragend
***00 = Unterhaltsam
**000 = Mittelmäßig
*0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!
00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück

Zurück zur Hauptseite

filminformer-Filmtipp des Monats August 2008:

Der Sohn von Rambow

Originaltitel: Son of Rambow

Großbritannien 2007/ 95 min.

Regie: Garth Jennings.

Darsteller: Bill Milner, Will Poulter, Jules Sitruk, Jessica Stevenson, Neil Dudgeon, Anna Wing, Ed Westwick, Adam Godley, Adam Buxton, Eric Sykes.

Die Story: Zu Beginn der 1980er Jahre in einer englischen Kleinstadt. Der elfjährige Will Proudfoot (Bill Milner) wächst in einer strenggläubigen Familie auf, der Kontakt zu Film und Musik ist ihm verboten, in der Schule gilt der fantasievolle Junge als Außenseiter. Auch der gleichaltrige Lee Carter (Will Poulter) ist alles andere als beliebt, allerdings aus vollkommen anderen Gründen: Um seinem älteren Bruder zu imponieren, legt sich Lee mit allem und jedem an und ist an der Schule als Rüpel verschrien. Der gutgläubige Will wird von Lee, als die beiden sich per Zufall kennen lernen, vorerst nur hoch genommen. Doch dann kommt Will an eine von Lee im Kino abgefilmte Fassung von „Rambo: First Blood“ und entwickelt eine Filmidee, von der auch Lee begeistert ist. Mit der Videokamera von Lees Bruder und mit Will in der Hauptrolle drehen die zwei ungleichen Freunde „Der Sohn von Rambow“. Dabei müssen sie immer aufpassen, dass weder Lees Bruder noch Wills Familie etwas von dem Filmprojekt merken. In dem Film soll der Sohn den Vater befreien, der irgendwo in Gefangenschaft sitzt. Mit diesem Film wollen sie bei einem Jugendfilmwettbewerb der BBC teilnehmen…

Die Stars: Bill Milner (1993 geboren) und Will Poulter (1994) sind beide in ihrer ersten nennenswerten Rolle zu sehen und spielen ihren Part absolut glaubwürdig und sympathisch. Weiter ist Jules Sitruk zu nennen, der als klischeebeladener französischer Austauschschüler für zahlreiche Lacher sorgt.

Der Regisseur: 2005 inszenierte der frühere Musikvideo-Regisseur Garth Jennings, der unter anderem Clips für R.E.M., Blur und Fatboy Slim schuf, seinem ersten Spielfilm, die Verfilmung von Douglas Adams Kultroman „Per Anhalter durch die Galaxis“. Zu „Der Sohn von Rambow“ inspirierte ihn seine eigene Kindheit.

filminformer-Bewertung: Ein schräges und sehr humorvolles Abenteuer ums Älterwerden, das von wahrer Freundschaft und der Liebe zum Filmemachen erzählt. Eine Geschichte aus der Sicht von Kindern zu erzählen und trotzdem für eine erwachsene Zielgruppe ansprechend zu gestalten, ist eine große Herausforderung, die Garth Jenkins ohne Probleme meistert. So entsteht ein nie langweiliger, amüsanter Flickenteppich und gleichzeitig eine skurrile Hommage an die 80er Jahre, der einerseits nostalgische Erinnerung, teilweise hemmungslose Überspitzung ist. Die Beleuchtung der schwierigen Lebensumstände der beiden Jungs bringt zusätzlich noch den nötigen Tiefgang in die Geschichte. Garth Jennings glückte damit eine allgemeine Liebeserklärung an das Kino und im Besonderen an John Rambo (Sly Stallone hat sich sogar persönlich bemüht, das „W“ im Titel zu vermeiden, aber aus lizenzrechtlichen Gründen musste es dann doch angeklebt werden). Dies ist eine der herzerwärmendsten und witzigsten Storys, die es dieses Jahr im Kino zu sehen gibt. Unbedingt anschauen! Die englischsprachige DVD kommt merkwürdigerweise früher in die Läden, als der Film in die deutschen Kinos.

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 21.8.2008

Verleih: Senator

Nach Oben

 


Der Mongole

Originaltitel: Mongol

Kasachstan / Russland / Deutschland 2007/120 min.

Regie: Sergei Bodrow.

Darsteller: Tadanobu Asano, Sun Hong Lei, Khulan Chuluun, Aliya, Ba Sen, Amadu Mamadakov, Tegen Ao, Bayertsetseg Erdenebat, You Er.

Die Story: Sommer 1170. Der junge Temudgin, Sohn eines Khans, findet in dem Mongolenmädchen Borte (Khulan Chuluun) nach nur kurzem Kontakt seine erste große Liebe. Obwohl es politisch eigentlich nicht opportun ist, setzt sich der Junge gegen seinen Vater durch und die beiden Stämme beschließen, das die beiden in 5 Jahren heiraten werden. Ihr bleibt er auch treu, als sein Vater ermordet, er selbst von den eigenen Stammesmitgliedern in die Sklaverei verkauft und Borte von einem verfeindeten Stamm entführt wird. Temudgin (Tadanobu Asano) flieht aus der Gefangenschaft, findet neue Verbündete und zieht für seine Liebe in den Krieg. Im Kampf erkennt er seine Bestimmung: Er muss als Khan aller Mongolen sein Volk in eine sichere Zukunft führen...

Der Star: Der 1973 in Yokohama geborene Tadanobu Asano gilt in Japan als Mischung aus Johnny Depp und Toshirô Mifune. Er ist zur Zeit Japans größter Filmstar. Zu seinen Arbeiten, die auch in Deutschland zu sehen waren gehören „Tokyo Zombie“; „Survive Style“ oder „Zatoichi - Der blinde Samurai“.

Der Regisseur: Der Russe Sergej Bodrow schuf sein erstes Epos, von drei geplanten, über Dschingis Khan und wurde prompt als russischer Kandidat ins Rennen um den diesjährigen Oscar als bester, nicht-englischsprachiger Film geschickt. Bodrow wurde bekannt durch Filme wie „Der Kuss des Bären“; „Luckys große Abenteuer“; „Ich wollte Engel sehen“ oder „Freiheit ist das Paradies“.

filminformer-Bewertung: Dies ist die Geschichte des Aufstiegs des jungen Temudgin zu einem der größten Stammesführer der Geschichte: Dschingis Khan. Ein Ethno-Abenteuerdrama um einen untypischen Familienvater und Staatsgründer mit unbeugsamem Willen. Sergej Bodrow verfilmt die Geschichte vom Aufstieg des berühmt-berüchtigten Eroberers Dschingis Khan nicht nur als üppiges Ausstattungs- und Actionkino, sondern schafft auch psychologische Intimität. Eine abenteuerliche Biografie zwischen großem Melodram und Schlachtenepos, gedreht an landschaftlich unglaublich beeindruckenden Schauplätzen mit Tausenden von Statisten, was im digitalen Kino-Einerlei Seltenheitswert hat. Im Vergleich zu Videospiel-artigen Epen à la „300“, ist „Der Mongole“ ein psychologisch dichtes, auffallend schön gefilmtes und spannendes Beispiel, wie auch heute noch handgemachte Filme funktionieren können. Die deutsche Produktionsfirma X-Filme hat gut daran getan, sich an diesem ambitionierten Projekt zu beteiligen.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 7.8.2008

Filmverleih: X-Verleih

Nach Oben


Dr. Alemán

Deutschland 2008/106 min.

Regie: Tom Schreiber.

Darsteller: August Diehl, Marleyda Soto, Victor Villegas, Hernán Méndez, Andrés Parra, David Steven Bravo.

Die Story: Cali, Kolumbien: der abenteuerlustige 26-jährige Medizinstudent Marc Jimenez-Tränker (August Diehl) stürzt sich in sein praktisches Jahr in einer der schönsten und gefährlichsten Städte Lateinamerikas. Im Krankenhaus wird er vom ersten Tag an mit Steckschüssen konfrontiert, mit menschlichem Blut, das ihm vom Operationstisch in die Schuhe tropft. Für den Studenten aus Frankfurt riecht alles nach Abenteuer, schönen Frauen und weiß der Herrgott noch für Sachen, die ihn die betulichen Vorort-Arztpraxen seiner Heimat schnell vergessen lassen. Schon bald wird er mit immer größerer Macht in die Slums von Siloé gezogen, dem Viertel der Vergessenen und der jugendlichen Auftragsmörder. Die Kioskbesitzerin Wanda (Marleyda Soto) öffnet Marc die Tore nach Siloé, dem Viertel mit der schönsten Aussicht über die Stadt. Dies ist der Ort, wo all die Kugeln herkommen. Wanda hat sich der Straßenkinder des Viertels angenommen. Sie ist eine raue, erfahrene Frau. Eine Schönheit, nicht perfekt, aber umso realer. Marcs erste wirkliche, aber auch unmögliche Liebe. Auf der Suche nach der Wirklichkeit dieser fremden Welt nimmt Marc den Kampf gegen die Schranken seiner eigenen Angst auf. Er beginnt ein halsbrecherisches Spiel mit allen Arten von Ausschweifungen, mit Mördern und seinem Status als "Doctor Alemán"…

Der Star: Der 1976 in Berlin geborene August Diehl wurde durch Filme wie „23“; „Kalt ist der Abendhauch“, „Was nützt die Liebe in Gedanken“; „Lichter“; „Nichts als Gespenster“ oder „Die Fälscher“ bekannt.

Der Regisseur: Der 40-jährige Kölner Tom Schreiber stellt nach dem 2003 entstandenen „Narren“ nun seinen zweiten Spielfilm vor.

filminformer-Bewertung: Eine Abenteuergeschichte, die von der Gier nach einem anderen Leben erzählt, von der Lust, sich in jedem Risiko zu verlieren, einzutauchen in die Fremde - bis alle Grenzen verschwimmen. Es entsteht ein sehr authentisches, unglaublich spannendes Drama um einen scheiternden Kulturkontakt, das Alltag, Verhalten und Milieu mit dokumentarischer Ehrlichkeit erfasst, die darüber hinaus nicht zur Pose verkommt. Schreiber gelingt das Kunststück, eine dichte Milieu- und Charakterstudie über einen rätselhaften Abenteurer zu formen, der dem Reiz der Fremde erliegt und ohne Berührungsängste Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung aufnimmt. Er spielt Straßenfußball mit Kriminellen, verliebt sich in Wanda und kokst was das Zeug hält. Großartig agieren August Diehl und die anderen, meist vom Theater kommenden kolumbianischen Schauspieler. Dr. Alemán ist ein ambitionierter Film, der nicht nur die Geschichte einer persönlichen Katastrophe erzählen will. Es ist auch ein politischer Film, in dem die Realität der Slums, die Lage in Kolumbien mit all ihrer Gewalt und Jugendkriminalität zum Thema gemacht wird und den Zuschauer für die Probleme sensibilisiert. Oliver Keidel und Tom Schreiber wurden bereits 2006 mit dem Deutschen Drehbuchpreis für den Film ausgezeichnet.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 14.8.2008

Verleih: Zorro




Elegy oder die Kunst zu lieben

Originaltitel: Elegy

USA 2008/108 min.

Regie: Isabel Coixet.

Darsteller: Ben Kingsley, Penélope Cruz, Dennis Hopper, Patricia Clarkson, Peter Sarsgaard, Deborah Harry, Charlie Rose, Sonja Bennett, Chelah Horsdal, Kris Pope.

Die Story: Seit jeher wird der charismatische Professor Kepesh (Ben Kingsley) von schönen und abenteuerlustigen Studentinnen umschwärmt. So wenig er einer heißen Affäre je abgeneigt war, so sehr lässt er keine seiner Eroberungen wirklich an sich heran. Er genießt ihre Bewunderung - vor allem jetzt, da er selbst bereits ein reifes Alter erreicht hat. Aber wenn es ihm zu viel wird, zieht er sich zurück. Das ändert sich, als Consuela Castillo (Penélope Cruz) den Hörsaal betritt. Mit ihrer Schönheit und Selbstsicherheit ist die Tochter kubanischer Immigranten nicht nur eine atemberaubende Erscheinung, sie ist dem alternden Professor auch intellektuell gewachsen. Consuela weiß, was sie will, ist temperamentvoll und überaus emotional. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben spürt Kepesh, dass ihm tatsächlich jemand seine Grenzen aufzeigen könnte. Immer mehr entwickelt sich seine Zuneigung zu einer regelrechten Obsession. Doch seine rasende Eifersucht und Fantasien von Verrat und Betrug beginnen ihre Beziehung zu bedrohen. Als Consuela ihn schließlich verlässt, ist Kepesh am Boden zerstört. Zwei Jahre später jedoch kehrt Consuela unvermittelt in sein Leben zurück. Sie hat einen dringenden Wunsch, der alles verändern wird...

Die Stars: Oscar-Preisträger Ben Kingsley („Ghandi“; „Schindlers Liste“; „Sexy Beast“) und die für den Oscar-Nominierten Penélope Cruz („Volver“; „Öffne die Augen“; „Blow“), Dennis Hopper („Easy Rider“; „Blue Velvet“; „Speed“) und Patricia Clarkson („Pieces of April“; „Station Agent“; „Good Night, and Good Luck“) sind das Starensemble des Films.

Die Regisseurin: Die Spanierin Isabel Coixet, die mit ihren eindringlichen Filmen „Mein Leben ohne mich“ und „Das geheime Leben der Worte“ für Furore sorgte, ist die erste Filmemacherin, die sich einer literarischen Vorlage des ebenso gefeierten wie umstrittenen US-amerikanischen Schriftstellers und Pulitzer-Preisträgers Philip Roth zuwandte.

filminformer-Bewertung: Literaturverfilmungen sind meistens sehr spezielle und vertrackte Projekte, die häufig ziemlich daneben gehen können. Wenn nun ausgerechnet eine Regisseurin wie Isabel Coixet sich an Philip Roths Roman "Das sterbende Tier" traut, darf man gespannt sein, wie die Regisseurin von wenig sinnesfreudigen Dramen wie "Mein Leben ohne mich" oder "Das geheime Leben der Worte" die Rothschen Machofantasien und Monologe in den Griff kriegt. Um es vorweg zu sagen: Sie schafft es in einer Kombination von Texttreue, Intuition und Innovation, dass Roth-Leser sich vielleicht im falschen Film wähnen, aber immerhin in einem sehr guten. Bei Coixet geben sich zwei Menschen in ihrer Verletzlichkeit preis, Ben Kinsley offenbart mit einer hervorragenden Leistung als hilfloser Beziehungsstratege die Ambivalenz zwischen Lebenskunst und Lebenshass, die Selbstzerstörung durch mangelnden Willen zum Glück. Der Wechsel von Roth' durch und durch maskuliner Perspektive hin zu Coixets differenziert weiblicher machen aus dieser gewagten Buchadaption großes Kino über die Flüchtigkeit des Lebens. Ein berührender Film, der große Schauspielkunst mit sensibler Inszenierung paart.

-jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 14.8.2008

Filmverleih: Tobis

Nach Oben 


Grace is Gone

USA 2007 / 85 min.

Regie: James C. Strouse.

Darsteller: John Cusack, Shélan O'Keele, Gracie Bednarczyk, Alessandro Nivola, Doug James, Dana Lynne Gilhooley, Marisa Tomei, Doug Dearth, Mary Kay Place, Penny Slusher.

Die Story: Stan Philipps (John Cusack) war Berufssoldat und ist nun Abteilungsleiter in einem Baumarkt. Zur Zeit ist er alleinerziehend, denn seine Frau Grace ist als Sergeant in der amerikanischen Armee im Irak stationiert. Als Stan die Nachricht von ihrem Tod überbracht wird, bringt er es nicht übers Herz, den gemeinsamen Töchtern Heidi (Shélan O'Keele) und Dawn (Gracie Bednarczyk) die Wahrheit zu sagen. Stattdessen unternimmt er mit ihnen eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten. Zuerst landen sie bei Stans Bruder John (Alessandro Nivola), doch er ist mit seiner Anti-Kriegshaltung keine große Hilfe bei Stans Misere. Stan und die Mädchen fahen zum Freizeitpark "Enchanted Gardens", in dem sie zuletzt gemeinsam mit Grace waren. Während sich die Familie unterwegs zum ersten Mal richtig kennenlernt, sucht Stan nach einem Weg, seinen Töchtern die Nachricht vom Tod ihrer Mutter beizubringen...

Die Stars: John Cusack ("Zimmer 1408", "Being John Malkovich", "Grosse Point Blank", „American Sweethearts“) tritt nicht nur als Hauptdarsteller auf, er hat den Film auch ko-produziert.

Der Regisseur: Mit seinem bewegenden Debütfilm erzählt der Regisseur und Drehbuchautor James C. Strouse ("Lonesome Jim") einfühlsam vom Umgang mit Verlust und Trauer einer Familie im Kontext des Irakkriegs und seinen Auswirkungen.

filminformer-Bewertung: Zwei Golden-Globe-Nominierungen für „Beste Musik“ und „Bester Song“ von Altmeister Clint Eastwood und den Publikumspreis sowie den Preis für das beste Drehbuch beim Sundance Film Festival sind die Vorschußlorbeeren, mit denen „Grace Is Gone“ in den deutschen Kinos antritt.Der Film ist ein authentisches Familiendrama, das mit einer schönen und sehr gut durchdachten Bildsprache aufwartet. In den entleerten Bildern wird in jedem Moment deutlich, wie sehr den zurückbleibenden Familienmitgliedern die Mutter fehlt, von der sie sich nur unzureichend verabschieden konnten. Das Festhalten am eigenen Patriotismus wird für Stanley zur Überlebensstrategie, da er nur so einen Sinn im Tod seiner Frau sehen kann. Sein Kampf um die richtigen Worte wird dabei gleichzeitig auch zum Kampf, das eigene Leben den neuen Gegebenheiten anzupassen. Strouse gelingt ein wahrer Balanceakt. Sein Hauptdarsteller John Cusack geht völlig in seiner Rolle auf. Weil „Grace is Gone“ den Focus immer auf seine Protagonisten und ihre Beziehung zueinander richtet, gerät die berührende Geschichte niemals ins Wanken und glänzt mit Wahrhaftigkeit. Ein kleiner, stiller Film, der ans Herz geht, nachdenklich macht, aber auch Mut gibt.

-jvg

Bewertung: ***00                           

Deutschlandstart: 28.8.2008

Verleih: Central

Nach Oben



Kurzbelichtet:

Factory Girl

USA 2006/90 min.

Regie: George Hickenlooper.

Darsteller: Sienna Miller, Guy Pearce, Hayden Christensen, Jimmy Fallon, Jack Huston, Armin Amiri, Tara Summers, Shawn Hatosy, Beth Grant, James Naughton, Meredith Ostrom.

Die Story: Aus dem beschaulichen Cambridge kommt Edie (Sienna Miller) in das New York der 60er. Dort trifft sie auf Andy Warhol (Guy Pearce). Edies Charisma, gepaart mit ihrer Verletzlichkeit, lässt sie zu Warhols Muse aufsteigen. Sie lebt in der rauschenden Welt der Factory. Warhol verwandelt die stillgelegte Hutfabrik in einen Ort, der als Sinnbild der 60er gilt. Kunst, Drogen und freie Liebe prägen den Alltag der New Yorker Künstlerszene, und mittendrin ist Edie, die zum Gesicht der Gegenkultur aufsteigt. Scheinbar an der Spitze angelangt verliebt sie sich in einen mythenumwobenen Rockstar (Hayden Christensen). Gefangen zwischen Warhols Welt und ihrer neuen Liebe findet sie sich letztendlich im Stich gelassen von beiden. Auf sich allein gestellt versucht sie in der modernen Welt zu bestehen. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los...

filminformer-Bewertung: Der Film zeichnet den kometenhaften Aufstieg und ebenso rasanten Fall der 60er-Ikone Edie Sedgwick nach. Sie schien alles zu haben: Schönheit, Talent, wohlhabendes Elternhaus und vor allem Charisma. Ihr Treffen mit Andy Warhol katapultierte sie auf einmal ins Epizentrum der hippen New Yorker Künstlerszene. Sie stieg schnell zum Superstar auf - ihr Leben drehte sich um Ruhm, Sex und Drogen. Doch hinter der schönen Fassade war eine sehr sensible und fragile Frau versteckt, die ihrer Glorifizierung nicht gewachsen war

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 6.8.2008

Filmverleih: Kinostar

Nach Oben

 

 


Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers

Originaltitel: The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor

Deutschland / Kanada / USA 2008 / 112 min.

Regie: Rob Cohen - Darsteller: Brendan Fraser, Maria Bello, Jet Li, Luke Ford, Michelle Yeoh,
John Hannah, Russell Wong, Liam Cunningham.

Die Story: Einige Jahre sind vergangen, der Zweite Weltkrieg ist gerade vorüber und eine letzte Mission für die britische Regierung führt das Archäologen-Ehepaar Rick (Brendan Fraser) und Evelyn O'Connell (Maria Bello) nach Shanghai und mitten hinein in eine Verschwörung, während zur gleichen Zeit ihr mittlerweile erwachsener Sohn Alex (Luke Ford) bei Ausgrabungen ebenfalls in China auf das Grab des Drachenkaisers stößt. Der Legende nach wurden der furchterregende Herrscher und seine Armee vor über 2000 Jahren von einer Zauberin (Michelle Yeoh) mit einem Fluch belegt und in Terrakotta verwandelt. Um China zurückzuerobern, sollen sie offenbar wiedererweckt werden, und nur die O'Connells und Evelyns Bruder Jonathan (John Hannah) stehen zwischen dem Drachenkaiser und einem neuen Zeitalter des Schreckens...

filminformer-Bewertung: Fortsetzung der beiden vorangegangenen Abenteuer-Kinofilme. In der Familie um Brandon Fraser hat sich einiges getan. Nicht nur das Luke Ford den nun erwachsenen Sohn spielt, die Oscar-Preisträgerin Rachel Weisz ("Der ewige Gärtner") wurde durch die charmante Maria Bello ersetzt. Ansonsten hat Regisseur Rob Cohen ("Dragonheart", "The Fast and the Furious", "xXx - Triple X") nicht viel geändert: kindlicher Humor, viel mystischer Hokuspokus, jede Menge verdrehte Geschichte und Geschichten. Lediglich die Action hat, wie heute üblich, etwas zugelegt. Aber immer noch nicht so viel, das man die FSK 12-Zulassung auf's Spiel setzen würde. Ein ziemlich harmloses Kinovergnügen.
-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 7.8.2008

Verleih: Universal

Nach Oben

 



Die Girls von St. Trinian

Originaltitel: St. Trinian's

Großbritannien 2007/101 min.

Regie: Oliver Parker, Barnaby Thompson.

Darsteller: Rupert Everett, Colin Firth, Caterina Murino, Lena Headey, Antonia Bernath, Tamsin Egerton, Amara Karan, Gemma Arterton.

Die Story: St. Trinian ist ein Mädchen-Internat, in dem Rock'N' Roll angesagt ist. Die Girls tragen Minimal-Mini, gebärden sich als Gothic Punks oder Cheerleader-Schlampen und gehen auch schon mal auf Kunstraubtour. Die gestrenge, aber kiffende Millicent Fritton (Rupert Everett) ist die Direktorin. Und der will es der neue Bildungsminister Geoffrey Thwaits (Colin Firth) heimzahlen und die unkonventionelle Lehranstalt schließen lassen…

filminformer-Bewertung: Aufgepeppte Kinoadaption der "St. Trinian"-TV-Serie von Frank Launder und Sidney Gilliat, die wiederum auf den Cartoons von Ronald Searle basiert. Die grelle und in der Heimat erfolgreiche Internatskomödie bietet von Popkulturreferenzen bis Bad-Taste-Gags Humor jeden Niveaus und dazu ein apartes weibliches Ensemble, das von Rupert Everett als Direktorin und Colin Firth als Minister ergänzt wird.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 7.8.2008

Verleih: Concorde

Nach Oben

 


Sweet Mud

Originaltitel: Adama Meshuga'at

Israel / Deutschland / Frankreich / Japan 2006/ 97 min.

Regie: Dror Shaul.

Darsteller: Tomer Steinhof, Ronit Yudkevitch, Henri Garcin, Shai Avivi, Pini Tavger, Omer Berger, Danielle Kitsis, Joseph Korman.

Die Story: In den 70er Jahren wächst der zwölfjährige Dvir in einem Kibbuz auf. Seine Mutter leidet seit dem Tod des Vaters an Depressionen. Die verfliegen, als ihr alter schweizer Freund sie besucht. Doch die engstirnige und eingrenzende Gemeinschaft des Kibbuz verjagt den Fremden. So muss sich der junge Dvir und seine gleichaltrige Freundin allein um die Mutter kümmern. Denn auch sein älterer Bruder wendet sich von ihnen ab…

filminformer-Bewertung: Dror Shaul legt ein ergreifendes, authentisches Drama vor, das eine Coming-of-Age-Geschichte mit einem Melodrama kreuzt. Der israelische Filmemacher wirft einen ungewohnt kritischen Blick auf das Leben in einem Kibbuz, das er wie das einer Sekte beschreibt. Seine frische Bildsprache und das einfühlsame Spiel seiner Hauptdarsteller Tomer Steinhof und Ronit Yudkevitz überzeugten Publikum und Kritik bei diversen Festivals.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 7.8.2008

Verleih: W-Film

Nach Oben




Leg dich nicht mit Zohan an

Originaltitel: You Don't Mess with the Zohan

USA 2008 / 112 min.

Regie: Dennis Dugan.

Darsteller: Adam Sandler, John Turturro, Emmanuelle Chriqui, Nick Swardson, Lainie Kazan, Rob Schneider, Ido Mosseri, Dave Matthews, Michael Buffer.

Die Story: Zohan ist der beste Mann des Mossad - kein Auftrag ist zu gefährlich für den Mann, der als "Rembrandt im Umgang mit Granaten" gilt. Doch Zohan ist des Mordens längst überdrüssig. Er täuscht seinen eigenen Tod vor und setzt sich nach New York ab, wo er sich seiner eigentlichen Leidenschaft widmen will: Er will Friseur werden. Tatsächlich erhält er eine Anstellung in dem kleinen Salon der hübschen Dalia - und schlägt dort mit seinen gewagten Kreationen ein wie eine Bombe. Seine wachsende Popularität hat aber auch einen Haken: Zohan wird von feindlichen Terroristen erkannt.

filminformer-Bewertung: Nach „Chuck und Larry“ packt Adam Sandler erneut ein heißes Eisen an. Unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Dennis Dugan (Regie u. a. bei "Happy Gilmore" und "Chuck und Larry") sowie Comedy-Produzent Judd Apatow, wagt sich der Komödien-Superstar an die erste Slapstick-Komödie Hollywoods über den Nahost-Konflikt. Der gewohnt alberne und völlig überzogene Humor erhält durch die Thematik eine gewisse Sprengkraft, aber in erster Linie ist "Leg dich nicht mit Zohan an" eine bunte, groteske Klamotte, die vor allem bei Pubertierenden große Heiterkeit ob ihres flachen Humors auslösen wird. Aber sie teilt in alle Richtungen kräftig aus und spielt mit den abartigen Auswüchsen und den sinnlosen Hasstiraden, die im Nahostkonflikt an der Tagesordnung sind.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 14.8.2008

Verleih: Sony

 
Nach Oben

 

 

Star Wars: The Clone Wars

USA / Singapur 2008

Regie: Dave Filoni .

Animationsfilm.

Die Story: Vier Jahre nach Ausstrahlung der gleichnamigen Serie im TV kommt jetzt der erste animierte Spielfilm von Lucasfilm Animation in die Kinos. Mit den bekannten Charakteren aus den "Krieg der Sterne"-Trilogien thematisiert "Star Wars: The Clone Wars" den Übergang zwischen Episode zwei und drei. Fans des von George Lucas erschaffenem Science-Fiction-Universum warten sehnsüchtig darauf…

filminformer-Bewertung: Leider ist die Animation so ziemlich das qualitativ schlechteste, das in den letzten Jahren ein Animationsstudio verlassen hat. Die nicht vorhandene Mimik der Figuren und die Ausführung erinnern stark an Videospiele der vorletzten Generation. George Lucas hat offensichtlich vom Kassenklingeln seiner diversen Prequells einen Tinitus erlitten, der seinen früheren Qualitätsanspruch völlig vernebelt hat. Wenn ich ein Videospiel haben will, dann kaufe ich mir eins um damit zu interagieren, aber nicht um es stumpf auf der Leinwand an zu glotzen.

-jvg      

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 14.8.2008

Verleih: Warner Bros.



Nach Oben





The Fighters

Originaltitel: Never Back Down

USA 2008 / 110 min.

Regie: Jeff Wadlow.

Darsteller: Sean Faris, Djimon Hounsou, Amber Heard, Cam Gigandet, Evan Peters, Wyatt Smith, Neil Brown Jr., Lauren Leech, Tilky Jones, Leslie Hope.

Die Story: Jake Tyler (Sean Faris) fühlt sich für den Unfalltod seines Vaters verantwortlich und leidet seither unter Zornausbrüchen. Eine dadurch provozierte Massenschlägerei macht auf Youtube die Runde, so dass er in seiner neuen Schule in Florida sogleich als Schläger bekannt ist. Der aalglatte Ryan McCarthy ist Mixed Martial Arts-Champion und läd Jake zu einer Party ein, nur um ihn vor versammelter Mannschaft fertig zu machen. Der aus Brasilien geflüchtete Afrikaner Jean Roqua (Djimon Hounsou)nimmt sich des geschlagenen Jake an, formt seine Kampfkunst und sein Temperament…

filminformer-Bewertung: "Fight Club" für Minderjährige trifft "Karate Kid" in diesem Teen-Kampfsportfilm, in dem nicht mehr nur Karate praktiziert wird, sondern eine Mischung aus Ringen, Kickboxen, Jiu-Jitsu, Capoeira und Karate. Jeff Wadlow inszeniert sein junges Team nach gängigen Genre-Konventionen und baut, der Zeit angepasst, Handyfilme und Youtube mit ein. Vor der sonnigen Kulisse Floridas und unterlegt mit rockigem Sound gibt es handfeste Action mit einer Portion Romantik. Haben wir alles schon diverse Male so, oder so ähnlich gesehen. Das Einzige was wechselt ist die Sportart oder die Nebenbeschäftigung.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 14.8.2008

Verleih: Concorde



Nach Oben




Ich habe den englischen König bedient

Originaltitel: Obsluhoval jsem anglického krále

Tschechien / Slowakei 2006 / 120 min.

Regie: Jirí Menzel.

Darsteller: Ivan Barnev, Oldrich Kaiser, Julia Jentsch, Martin Huba, Marian Labuda, Milan Lasica, Josef Abrhám, Jirí Lábus, Jaromír Dulava.

Die Story: Jan Díte verdient sich seine Brötchen als Aushilfskellner in einem Prager Nobelhotel. Aber er hat höhere Ziele, will sich unbedingt verbessern. Als die Nazis an die Macht kommen und Tschechien besetzen, sieht Jan seine Chance gekommen: Als Kollaborateur erhofft er sich eine goldene Zukunft…

filminformer-Bewertung: Zwei Jahrzehnte europäischer Geschichte umfasst die Verfilmung eines der berühmtesten Romane des tschechischen Schriftstellers Bohumil Hrabal. Es ist der erste Spielfilm des tschechischen Altmeisters Jiri Menzel ("Liebe nach Fahrplan") seit 1994; eine ambitionierte aber manchmal mit Altherrenfantasien etwas überstrapazierte und langatmige Arbeit, in der u.a. Bären-Gewinnerin Julia Jentsch ("Sophie Scholl - Die letzten Tage") eine der Hauptrollen spielt.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 21.8.2008

Verleih: farbfilm



Nach Oben



Mensch, Dave!

Originaltitel: Meet Dave

USA 2008 / 90 min.

Regie: Brian Robbins.

Darsteller: Eddie Murphy, Elizabeth Banks, Scott Caan, Gabrielle Union, Ed Helms, Kevin Hart, Mike O’Malley, Pat Kilbane, Judah Friedlander, Marc Blucas.

Die Story: Dave (Eddie Murphy), der in einem schwer nach „Saturday Night Fever“ aussehenden weißen Anzug ungelenk durch New York läuft, ist in Wirklichkeit ein Raumschiff, das von kleinen Aliens gesteuert wird. Dessen Captain (Eddie Murphy) will unbedingt einen geheimnisvollen Stein aus dem All finden, der für das Überleben seines Planeten ausgesprochen wichtig ist. Aber das gestaltet sich schwieriger als es zunächst aussah, und so lässt sich Dave von der schönen Gina (Elizabeth Banks) und deren Sohn helfen, die den komischen Vogel schnell in ihre Herzen schließen…

filminformer-Bewertung: Die inneren Werte zählen! Nie galt das mehr als in dieser Sommer-Klamotte mit Eddie Murphy. Eddie Murphy zeigt sich langsam als der würdige Nachfolger von Jerry Lewis. Seine neue Komödie ist nicht nur die übliche Hollywood-Unterhaltung, sondern markiert auch seine zweite Zusammenarbeit mit Regisseur Brian Robbins, der mit ihm schon den Nervtöter "Norbit" drehte. Murphys Filmpartnerin ist Elizabeth Banks, bekannt als Betty aus den "Spider Man"-Filmen.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 28.8.2008

Verleih: Kinowelt



Nach Oben




Zurück zur Hauptseite






filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend ***00 = Unterhaltsam **000 = Mittelmäßig *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Eigene Website kostenlos erstellt mit Web-Gear


Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden