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filminformer-Filmtipp des Monats Juni 2008:

Bank Job
GB 2008 / 110 Min.
Regie: Roger Donaldson.
Darsteller: Jason Statham, Saffron Burrows, Daniel Mays, Stephen Campbell Moore, James Faulkner, Alki David, Richard Lintern, Michael Jibson.

Die Story: Der Autoverkäufer Terry (Jason Statham) hat bisher eigentlich immer die Finger von den ganz großen krummen Dingern gelassen. Bis seine alte Jugendliebe, die bildschöne Martine (Saffron Burrows), unvermittelt bei ihm auftaucht und ein verlockendes Angebot unterbreitet: den todsicheren Bruch in die Lloyds Bank in der Londoner Baker Street. In ihren Schließfächern sollen sich Geld und Juwelen im Wert von mehreren Millionen Pfund befinden. Terry beißt an. Er weiß nicht, dass er nicht nur auf jede Menge Kohle, Schmuck und Wertsachen, sondern auch auf einen ganzen Stapel schmutziger Fotos und noch ein paar andere brisante Geheimnisse stoßen wird. Diverse britische Geheimdienste, Scotland Yard, die Londoner Unterwelt, einige Gentlemen der feinen Gesellschaft und sogar das Königshaus haben größtes Interesse daran, dass diese Informationen nicht an die Öffentlichkeit geraten. Damit ist eine gnadenlose Hetzjagd auf den cleveren Terry und seine Jungs eröffnet...

Der Star: Jason Statham wurde durch Filme wie „Bub, Dame, König, Gras“, "The Transporter" oder "Crank" bekannt.

Der Regisseur: Roger Donaldson ("Dante's Peak"), der in seinen Arbeiten zu „No Way Out“ und „Thirteen Days“ bereits reichlich Erfahrung mit politisch brisanten Thrillern sammeln konnte, erweist sich einmal mehr als intelligenter und versierter Geschichtenerzähler.

filminformer-Bewertung: Ein furioser, raffinierter und vor Überraschungen nur so strotzender Thriller über einen legendären Londoner Bankraub im Jahr 1971. Temporeich und packend im Stil von Klassikern wie "Ocean's Eleven" oder "The Italian Job" inszeniert, entwickelt „Bank Job“ eine hinreißend verzwickte Story über Korruption, Mord und heiße Sexskandale, und schlägt dabei einen cleveren Haken nach dem anderen. Dass die Geschichte den Rahmen eines typischen Heist-Plots sprengt, wird schnell klar. Agenten in grauen Anzügen, korrupte Polizisten, zwielichtige Unterweltgrößen, Minister mit geheimen Vorlieben, den beiden Drehbuchautoren Dick Clement und Ian Le Frenais gelang es, eine Vielzahl von Handlungssträngen und Personen in ihr Skript einzubauen, ohne dass sich der Film in Details verliert und der Zuschauer womöglich aus Frust über so viele Informationen gedanklich aussteigt. Bis heute ist im Übrigen nicht ganz geklärt, was damals genau geschah, wer die Hintermänner und Drahtzieher waren und wieso in der Presse bereits vier Tage nach dem Einbruch kein Wort darüber mehr zu lesen war. Gegen Ende, als der eigentliche Bank Job getan ist und das große gegeneinander Ausspielen beginnt, zieht das ohnehin straffe Erzähltempo nochmals an. Dann kann auch Jason Statham, dessen Leinwandkarriere mit den Ganoven-Stücken eines Guy Ritchie begann, endlich seine imposante Physis voll ausspielen. In einem Film, der über weite Strecken mit brachialer Action geizt und stattdessen der Sogkraft seiner größtenteils wahren Geschichte vertraut, sind die Sympathien klar verteilt. Ein intelligenter Film, der Spaß macht und jede Menge Spannung zu bieten hat. An diesem Thriller werden sich zukünftige Werke dieses Genres messen lassen müssen!

–jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 19.6.2008
 
Verleih: Kinowelt

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Falco – Verdammt, wir leben noch
Österreich 2007 / 109 min.
Regie: Thomas Roth.
Darsteller: Manuel Rubey, Nicholas Ofczarek, Christian Tramitz, Patricia Aulitzky, Susi Stach, Arno Frisch, Markus Mössmer, Martin Loos, Christoph von Friedl, Julian Sharp.

Die Story: Es war um 1957 und es war in Wien. Da wurde ein gewisser Hans Hölzel geboren, der unter seinem Pseudonym Falco mit "Rock me Amadeus" den ersten und bislang einzigen deutschsprachigen Nummer-1-Hit in der Geschichte der amerikanischen Billboard-Charts landete. Eine abgebrochene Lehre als Bürokaufmann, eine Stippvisite beim österreichischen Bundesheer sowie drei Semester beim Wiener Jazz-Konservatorium säumen den Weg des zukünftigen Musik-Virtuosen. Als Teil der Hippie-Musiktheatergruppe „Hallucination Company“ und "Drahdiwaberl" frisierte er sich seine Haare mit Gel nach hinten, schlüpfte in einen silbergrau-schwarz gestreiften Anzug, zog einen Hut tief in die Stirn, setzte eine dunkle Brille auf und betrat erstmalig die Bühne mit neuem Look und neuem Pseudonym. Falco war geboren. Was folgte, war die steile Karriere eines Ausnahmekünstlers. Mit seinen polarisierenden Texten, die er in einer Kunstsprache aus Hochdeutsch, Wienerisch und Englisch hervorbrachte, galt er als erster weißer Rapper. Songs wie „Der Kommissar“, „Rock Me Amadeus“ und „Jeanny“ wurden zu Meilensteinen der Musikgeschichte. Er selbst, Stilikone einer Generation und schon zu Lebzeiten eine Legende, erfuhr nebst beruflichen Höhenflügen aber auch die dazugehörigen Abstürze. Den Misserfolg zu verkraften, fiel ihm dabei ähnlich schwer, wie seinen Wunsch nach einem bürgerlichen Leben voller Liebe und Geborgenheit, mit seinem Anspruch ein Weltstar zu sein, zu vereinen. So führte er ein viel zu kurzes und viel zu exzessives Leben, in dessen Zentrum immer die Musik stand…
 
Der Star: Manuel Rubey („Jump“; „SOKO Kitzbühl“), der sich als gebürtiger Wiener und Frontmann der Band Mondscheiner in besonderer Weise für die Rolle des Falco qualifiziert, schafft es die gespaltene Persönlichkeit sowie die dramatischen Wendungen seiner Filmfigur glaubhaft zu vermitteln. Andererseits wirken speziell die zentralen Momente des Films, in denen Konzertauftritte und Musikvideos mehr oder weniger nachgestellt inszeniert wurden, sehr gekünstelt.

Der Regisseur: Thomas Roth ist seit 4 Folgen so etwas wie der Stammregisseur (und seit zwei Folgen auch Drehbuchautor) der österreichischen „Tatort“-TV-Krimis mit Harald Krassnitzer. Zu seinen Arbeiten für das Kino gehört „Kaliber Deluxe“.

filminformer-Bewertung: Der Film zeigt den Erfolgsdruck und die große Erwartungshaltung der Musikbranche ebenso, wie die öffentliche Person Falco, aber auch die zerbrechliche, private Seite des Hansi Hölzels. Falcos schwierige Frauenbeziehungen, seine Affinität zu Alkohol und Drogen, aber auch seine unbekannten, verletzlichen Seiten sind Inhalt des Films und zeigen die Lebensgeschichte eines Mannes, dessen früher Tod, am 6. Februar 1998, Falco zur Legende gemacht hat. Regisseur Thomas Roth schuf ein Porträt über Österreichs größten Popstar. Eine persönliche Annäherung, ohne Diffamierung, aber auch fern davon, dem Musiker posthum ein Denkmal zu setzen. Wie in dessen Leben, geht es auch im Film vorrangig um seine Musik. Eine Aneinanderreihung seiner großen Hits, durchzogen mit Einflüssen aus seinem Leben.Teilweise an Originalschauplätzen gedreht, bemüht sich das Biopic um Authentizität. Ein Vorhaben, das häufig, aber leider nicht immer gelingt. Doch allein die gut reproduzierte Musik macht den Film zu einem Erlebnis.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 5.6.2008
 
Filmverleih: drei-freunde

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You Kill Me
USA 2007 / 92 Min.
Regie: John Dahl.
Darsteller: Ben Kingsley, Téa Leoni, Luke Wilson, Dennis Farina, Philip Baker Hall, Bill Pullman, Marcus Thomas, Scott Heindl, Aron Tager.

Die Story: Frank (Ben Kingsley) ist ein Gangster, ein Mafia-Killer und Auftragsmörder. Zynisch und gelassen sieht er das Töten als seine Art des Geldverdienens. Wären seine überbordenden Alkoholprobleme nicht, hätte er mit dem auf Disziplin gegründeten mafiösen Familiengeist keine Probleme. Doch leider verschläft er einen wichtigen Hit-Job im Suff, und das bisher in festem Familienbesitz stehende Geschäft mit Schneepflügen ist ernsthaft in Gefahr. Nachdem sein Onkel ein Machtwort gesprochen hat, wird Frank ohne großes Aufheben nach San Francisco verfrachtet, wo der zwielichtige Dave (Bill Pullman) ihm Wohnung und Job sowie eine 12-Punkte-Therapie bei den anonymen Alkoholikern verordnet. Als frisch gebackener Leichenkosmetiker in einem Bestattungsunternehmen darf er sich nun nicht mehr mit dem Töten, sondern nur noch mit den Toten beschäftigen. Inmitten einer kuriosen Schar von Freunden, Feinden, Aufpassern, lebensbejahenden Alkoholikern und untröstlichen Angehörigen wird Franks Leben völlig auf den Kopf gestellt. Erst recht, nachdem er der taffen Laurel (Téa Leoni) begegnet ist. Die unterkühlte Werbefachfrau verliebt sich sehr schnell in den abgehalfterten Frank. Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf. Als sie von seinem eigentlichen Beruf erfährt, macht sich Laurel eifrig daran, Franks „Handwerk“, das Töten, zu erlernen. Umgekehrt erfährt Frank von ihr, dass er die Hügel von San Francisco rückwärts hinuntergehen muss, um die Waden zu schonen. Zwischendurch erledigt er einen brutalen „Auftrag“ in Unterwäsche. Als er in seiner Heimat Buffalo die Ehre seines Clans retten muss, schweißt ihn das nur noch enger mit Laurel zusammen...
 
Die Stars: Oscar-Preisträger Ben Kingsley („Ghandi“; „Sexy Beast“), Luke Wilson („Die Royal Tenenbaums“; „Die Super-Ex“) und Téa Leoni („Jurassic Park III“; „Spanglish“) bilden das Star-Trio des Films.
 
Der Regisseur: Regisseur John Dahl, bekannt für krasse und düstere Verwicklungen  wie in seinen Filmen „Die letzte Verführung“, „Red Rock West“, „Joyride“ oder „Unforgettable“
 
filminformer-Bewertung: John Dahls selbstironisches und lakonisches Gangster-Lustspiel unterzieht das Genre der Mafia-Komödie einer gründlichen Runderneuerung. Der Film ist sowohl eine romantische Liebeskomödie als auch ein Mafia-Thriller. Dies mündet streckenweise in absurder Groteske, dann in einer Romanze und mal in film-noir-Düsternis. Ben Kingsley personifiziert beängstigend überzeugend den gänzlich unberechenbaren Killer, der ebenso schnell schießt wie er Sympathien einfährt. Das dieser Balanceakt auf Romanze und Thriller funktioniert, liegt ganz allein an einem hinreißenden Ben Kingsley, der sich als verletzlicher und zynischer Einzelgänger von einer seiner überzeugendsten Seiten zeigt. Eine zauberhaft-absurde Farce-Komödie!
-jvg      
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 12.6.2008
 
Verleih: Koch Media



The Elephant King
USA / Thailand 2006 / 92 min.
Regie: Seth Grossman.
Darsteller: Jonno Roberts, Tate Ellington, Florence Faivre, Ellen Burstyn, Josef Sommer, Michael Pand, Joe Cummings, Debra Azar, Georgia Hatzis, Pawalit Mongkolpisi.

Die Story: Der leichtfertige Jake (Jonno Roberts) führt in Thailand mit dem Geld seiner Universität, das eigentlich zu Studienzwecken eingesetzt werden sollte, ein exzessives Leben. Um ihn in die USA zurückzubringen, wird Oliver (Tate Ellington), Jakes introvertierter jüngerer Bruder, der in den Staaten unter Depressionen leidet, von seiner dominanten Mutter (Ellen Burstyn) nach Thailand geschickt. Kaum in Asien angekommen, taucht Oliver in das fremde, verschwenderische Leben seines Bruders ein und verliebt sich in die wunderschöne Lek (Florence Faivre), nicht wissend, dass diese von Jake für ihre Nettigkeiten bezahlt wird. Die berauschende Leichtigkeit Thailands schlägt in schmerzvolle Realität um, als Oliver die Wahrheit erfährt…

Die Stars: Jonno Roberts („Criminal Intend“; „Shark“; „Numb3rs“), Tate Ellington („Descent“), Ellen Burstyn („Der Exorzist“; „Alice lebt hier nicht mehr“) und Florence Faivre („Chok Dee - Der Weg des Kämpfers“) .

Der Regisseur: "The Elephant King“ ist das Debütwerk des amerikanischen Regisseurs Seth Grossman. Das Drama wurde im Norden Thailands, im Touristenmekka Chiang Mai gedreht, wo Grossman selbst 2 Jahre gelebt hat. 

filminformer-Bewertung: Die träumerische Kulisse Thailands mit ihren Tempeln und Traditionen, dicht neben Diskotheken und Bordellen, bildet die perfekte Kulisse für die unterschiedlichen Charaktere der Brüder Jake und Oliver – der eine nihilistisch und verschwenderisch, der andere schüchtern und arglos. Solide gespielt, stilsicher und mit einem guten Auge für das thailändische Nachtleben inszeniert, aber inhaltlich und emotional viel zu flach, ist „The Elephant King“ auf den einschlägigen Festivals (auf denen er auch ein paar Preise eingeheimst hat) besser aufgehoben als im regulären Programm selbst
Arthouse-orientierter Lichtspielhäuser.

-jvg

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 5.6.2008

Filmverleih: MaXXimum

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Charlie Bartlett
USA 2007 / 97 Min.
Regie: Jon Poll.
Darsteller: Anton Yelchin, Robert Downey Jr., Hope Davis, Tyler Hilton, Kat Dennings, Mark Rendall, Megan Park, Ishan Davé, Jonathan Malen, Jake Epstein, Brendan Murray.
Die Story: Charlie Bartlett (Anton Yelchin) ist nicht gerade, was man einen Musterknaben nennen würde. Auch dieses Mal fliegt er von der teuren Privatschule, auf die ihn seine völlig überforderte Mutter Marilyn (Hope Davis) geschickt hat. Nun sieht sie nur noch einen Ausweg: Eine Erziehung in einer ganz normalen öffentlichen Highschool. Schnell muss Charlie Bartlett feststellen, dass die Dinge hier ein wenig anders laufen. Doch Charlie ist ein Meister der Anpassung. Mit seinem unbeugsamen Optimismus, seiner wachen Intelligenz und seinem untrüglichen Gespür für ein gutes Geschäft fällt ihm auch hierfür eine Lösung ein. Um bei seinen Mitschülern Sympathiepunkte einzuheimsen, eröffnet Charlie kurzerhand eine kleine Psychotherapiepraxis auf der Schultoilette und gibt zu den guten Ratschlägen jede Menge blauer, rosafarbener und grüner Pillen. Sein Arsenal an Medikamenten reicht von Prosac über Retalin bis hin zu Haldol. Doch schon bald merkt er, dass seine Schulkameraden weit mehr brauchen, als nur bunte Pillen. Was ihnen wirklich fehlt ist jemand, der ihnen zuhört. Charlie nimmt den Kampf gegen Einsamkeit, Isolation und Panikattacken in seiner ganz eigenen, verqueren Art und Weise auf und verändert damit nicht nur das Leben seiner Mitschüler, sondern auch sein eigenes...
 
Die Stars: Anton Yelchin wird 2009 als Mr. Chekow im neuen „Star Trek“-Abenteuer zu sehen sein. Zu seinen bisherigen Arbeiten gehören neben vielen TV-Rollen Auftritte in „Alpha Dog“ oder „Im Netz der Spinne“. Robert Downey Jr. („Iron Man“; „Die Wonderboys“; „Chaplin“) macht jeden Film zu einem besonderen Vergnügen!
 
Der Regisseur: Jon Poll ist „hauptberuflich“ eigentlich Cutter und Produzent, beispielsweise von Filmen wie „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ oder „Jungfrau (40), männlich, sucht“. Dies ist sein sehr gelungenes Kinodebüt als Regisseur.
 
filminformer-Bewertung: Angemixt mit einer originellen Dosis tiefgründigem Humor ist „Charlie Bartlett“ erfrischend, charmant und zaubert stets ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht der Betrachter. Nachwuchstalent Anton Yelchin glänzt als Charlie Bartlett an der Seite von Robert Downey Jr., der als Schulleiter Gardner eigene Dämonen bekämpfen muss und die Schüler mit Überwachungskameras unter Kontrolle bringen will. Mit erstaunlicher Leichtigkeit und jeder Menge schwarzem Humor gelingt es dem Film sich den existenziellen Fragen seiner Figuren zu nähern. Hier dominiert nicht Coolness, sondern die Schöngeistigkeit bei den emotional verwirrten Teenagern, die anspruchsvolle Literatur lesen, Theatergruppen gründen und mit ihrer Kreativität keine Angriffsfläche bieten für ihren verhassten Schulleiter. Die Freiheit des Geistes ist es schließlich, die so viel wertvoller ist als die Überwachungskameras und die stimulierenden Pillen. Damit ist „Charlie Bartlett“ auch ein Film über Erwachsenwerden, das Verlieren der Unschuld und die Erkenntnis der Vernunft. Der Film ist ein wunderbar warmherziger und schräger Film, der das Erwachsenwerden und Erwachsensein aus absolut politisch unkorrekter Sicht diagnostiziert und seziert. Absolut sehenswert!
-jvg
Bewertung: ****0                           
Deutschlandstart: 26.6.2008
 
Verleih: Central

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Kurzbelichtet:

Cassandras Traum
Originaltitel: Cassandra’s Dream
GB / USA 2007 / 108 min.
Regie: Woody Allen.
Darsteller: Colin Farrell, Ewan McGregor, Hayley Atwell, Tom Wilkinson, Tamzin Outhwaite, Sally Hawkins, Andrew Howard, Mark Umbers.

Die Story: Die Brüder Terry (Colin Farrell), der das Pokerspiel, Hundewetten und Whiskey liebt, und Ian (Ewan McGregor), der dem Charme der wunderschönen Schauspielerin Angela (Hayley Atwell) verfällt, die einen hohen Lebensstandard fordert, sind echte Kinder der Londoner Working Class. Zunehmende Geldsorgen verleiten die beiden dazu, sich auf einen gefährlichen Deal mit ihrem Onkel einzulassen. Zu spät stellen sie fest, dass es kein Zurück mehr gibt, wenn eine gewisse Grenze erst einmal überschritten ist.…
 
filminformer-Bewertung: Elegant erzählt Woody Allen in seinem neuesten Werk von familiären Banden und scheinbar unüberwindbaren sozialen Schranken und wirft die Frage auf, ob der Zweck tatsächlich die Mittel heiligt. Mit seinem neusten Film zeigt Woody Allen wieder einmal inszenatorisches Talent und schonungslose Beobachtungsgabe. Seine moderne Version einer klassischen Tragödie über den Umgang mit Schuld garantiert Hochspannung bis zur letzten Minute und ist eines der besseren Werke des ruhelosen Film-Marathon-Mans.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 5.6.2008
 
Verleih: Constantin

 

Jump
Österreich / GB 2007 – 97 Min.
Regie: Joshua Sinclair.
Darsteller: Ben Silverstone, Patrick Swayze, Heinz Hoenig, Stefanie Powers, Anja Kruse, Sybil Danning, Wolfgang Fierek, Richard Johnson, Christoph Schobesberger, Adi Hirschal.

Die Story: 10. September 1928: Im Tiroler Zillertal ereignet sich ein Unfall, der zu einem spektakulären Indizienprozess führt und weit über die Grenzen Österreichs hinaus für Aufsehen sorgt. Der aus Riga stammende jüdische Zahnarzt Morduch Halsman (Heinz Hoenig) unternimmt mit seinem 22-jährigen Sohn Philippe (Ben Silverstone) eine Bergtour. Morduch Halsman kommt bei dieser Wanderung ums Leben. Die Version seines Sohnes lautet: Der Vater ist abgestürzt. Philippe Halsman wird wegen Verdachts auf Vatermord verhaftet…
 
filminformer-Bewertung: Seinem Anwalt, gespielt von Patrick Swayze („Dirty Dancing“), gelingt es mit Hilfe prominenter Fürsprecher wie Sigmund Freud, Albert Einstein und Thomas Mann schließlich doch eine Begnadigung für den Delinquenten zu erkämpfen. Halsman flüchtet später nach New York. Er fotografiert über 100 Titelseiten für das LIFE Magazin. Mit seinen Portraits von Marylin Monroe, Richard Nixon und vielen weiteren Prominenten seiner Zeit wird er weltberühmt. Seine "JUMP-Fotos" sind bis heute Kult. Etwas altbackenes Biopic, das einen berühmten Kriminalfall leider - trotz vieler guter Schauspieler - sehr statisch herüber bringt.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 19.6.2008
 
Verleih: Kinostar

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Ein einziger Augenblick
Originaltitel: Reservation Road
USA 2007 / 102 min.
Regie: Terry George.
Darsteller: Joaquin Phoenix, Jennifer Connelly, Elle Fanning, Sean Curley, Mark Ruffalo, Mira Sorvino, Gary Kohn, Eddie Alderson, Cordell Clyde Lochin, Antoni Corone.

Die Story: Dwight Arno, frisch geschieden, fährt nachts nach einem Baseballspiel mit seinem zehnjährigen Sohn Sam nach Hause. Zu spät realisiert er einen ebenfalls zehnjährigen Jungen, Josh, der am Wegrand steht: Er überfährt ihn und flieht in seiner Panik. Collegeprofessor Ethan Learner muss mitansehen, wie sein Sohn angefahren wird und stirbt. Während Dwight von sich selbst angewidert mit sich kämpft, ob er sich der Polizei stellen soll, macht sich Ethan auf die Suche nach dem Mörder seines Sohnes.…
 
filminformer-Bewertung: Nach dem Roman "Eine Sekunde nur" von John Burnham Schwartz realisierte Terry George ("Hotel Ruanda") in seinem ersten in den USA angesiedelten Film ein eindringliches Drama über Trauer, Schuld, Rache und Vergebung, das die Poesie der Vorlage in entsprechende bewegende Bilder übersetzt. Vor allem ist "Reservation Road" aber ein Film, der von der Leistung seiner Schauspieler lebt. Joaquin Phoenix ist als von Verzweiflung getriebener Vater ebenso stark wie Mark Ruffalo, der die inneren Konflikte eines Mannes, dem von Schuld der Atem geraubt wird, verdeutlicht.
-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 19.6.2008
 
Verleih: Tobis

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All the Boys love Mandy Lane
USA 2006 /  90 Min.
Regie: Jonathan Levine.
Darsteller: Amber Heard, Anson Mount, Whitney Able, Michael Welch, Edwin Hodge, Aaron Himelstein, Luke Grimes, Melissa Price, Adam Powell, Peyton Hayslip.

Die Story: Mandy Lane (Amber Heard) - sie ist jung, sexy, bildhübsch und unerreichbar. All ihre Mitschüler sind bei dem Versuch, sie zu bekommen, gescheitert. Viele von ihnen würden sterben, um bei ihr zu landen - aber nur einer würde dafür töten...
 
filminformer-Bewertung: Jonathan Levines Debütfilm ist ein Teenie-Slasher, der eine coole Inszenierung suggeriert und der Soundtrack mit vielen Cover-Versionen soll dem Film den Touch eines spätsommerlichen Feel-Good-Werbespots geben. Neben einem talentierten Cast hat der Film eine mehr oder weniger kraus gestrickte Story zu bieten. In der Titelrolle ist die Newcomerin Amber Heard, die zuletzt für die Verfilmung von Bret Easton Ellis "The Informers" vor der Kamera stand, zu sehen. Am Ende angekommen, fragt sich der geneigte Zuschauer allerdings, was uns der Film sagen wollte. Oder geht es nur um die voyeuristische Lust am Töten?
-jvg      
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 26.6.2008
 
Verleih: Senator

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Julia
Frankreich 2007/138 min.
Regie: Erick Zonca.
Darsteller: Tilda Swinton, Saul Rubinek, Aidan Gould, Kate del Castillo, Jude Cicolella, Bruno Bichir, Horacio García Rojas, Gastòn Peterson, Mauricio Moreno, Kevin Kilner, John Belluci.

Die Story: Julia (Tilda Swinton) ist 40, Alkoholikerin und eine notorische Lügnerin. Sie manipuliert ihr Umfeld, ist unzuverlässig und fällt durch ihr außergewöhnliches Äußeres auf. Zwischen Vodkadrinks und One-Night-Stands hält sich Julia mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Während sie zunehmend vereinsamt, steht ihr nur noch Freund Mitch (Saul Rubinek) helfend zur Seite. Doch als Julias Verwirrung durch den Alkoholkonsum zunimmt, weist sie auch ihn zurück und kommt mehr und mehr zu der Überzeugung, dass das Leben ihr übel mitgespielt hat und sie selbst nicht verantwortlich ist für die missliche Lage, in der sie sich befindet...
 
filminformer-Bewertung: Die Vorahnung des nahenden Elends und die Begegnung mit einer jungen Mexikanerin treiben sie schließlich zu einer Gewalttat, die sie aus Angst, Verzweiflung und Geldnot begeht. Im Verlauf der Geschichte geht Julias Reise kopfüber auf Kollisionskurs, aber schließlich schafft sie es doch noch, sich gegen den Tod und für das Leben zu entscheiden.
-jvg 
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 19.6.2008

Verleih: Kinowelt

 
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Things we lost in the Fire
USA / Großbritannien 2007 / 117 min.
Regie: Susanne Bier.
Darsteller: Halle Berry, Benicio Del Toro, David Duchovny, Alison Lohman, Alex Llewellyn, Micah Berry, John Caroll Lynch, Robin Weigert.

Die Story: Als er eine Frau vor ihrem gewalttätigen Ehemann beschützen will, kommt Audrey Burkes (Halle Berry) Ehemann Brian (David Duchovny) ums Leben. Allein mit ihrem Schmerz und zwei Kindern, formt sie eine ungewöhnliche Allianz mit Jerry Sunborne (Benicio Del Toro), dem besten und ältesten Freund ihres Mannes. In der Hoffnung, dass er ihr über ihren Schmerz hinweghelfen kann, bittet sie den Heroinabhängigen Jerry, ihr beizustehen, und lädt ihn ein, bei ihr zu wohnen. So beginnt für sie ein tägliches Ringen mit dem Aufgeben, eine fortwährende Auseinandersetzung mit dem Schicksal. Und während er die klaffende Lücke in ihrem Herzen füllt, helfen ihm das Vertrauen, das sie in ihn setzt, und die ungewohnte Verantwortung als Ersatzvater bei seinem Kampf gegen die Sucht…
 
filminformer-Bewertung: „Things We Lost in the Fire“ taste sich an emotionalen Abgründen entlang. Trotzdem findet der Film immer wieder Hoffnung. Die dänische Regisseurin Susanne Bier ("Open Hearts") gibt mit dieser berührenden Geschichte ihr Hollywood-Debüt und entfesselt ein einfühlsames Drama über die Kraft der Freundschaft, die Macht der Liebe und über die Stärke, die nötig ist, um an eine zweite Chance zu glauben. Die Oscarpreisträger Halle Berry und Benicio Del Toro stehen im Mittelpunkt dieses einfühlsamen Charakterdramas.
-jvg
     
Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 29.5.2008

Filmverleih: Universal

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