filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend ***00 = Unterhaltsam **000 = Mittelmäßig *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Aktuelle Filmstarts:

06.03.2008
-
10.000 BC

13.03.2008

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
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Ich will mein Geld zurück

filminformer-Filmtipp des Monats März 2008 (Komödie):

Juno

USA 2007/ 96 min.
Regie: Jason Reitman.
Darsteller: Ellen Page, Jason Bateman, Jennifer Garner, Michael Cera, Allison Janney, J.K. Simmons, Olivia Thirlby, Eileen Pedde, Rainn Wilson, Daniel Clark.

Die Story: Die 16-jährige Highschool-Schülerin Juno MacGuff (Ellen Page) wird vom ersten ungeschützten Verkehr mit ihrem Klassenkameraden Paulie Bleeker (Michael Cera) schwanger. Die coole Juno aus der Provinz entschließt sich nicht abzutreiben und das Kind aber zur Adoption frei zu geben. Juno wird, nach anfänglichem Groll auf Paulie, von ihrem Vater (J.K. Simmons) und ihrer Stiefmutter Bren (Allison Janney) unterstützt, wobei Bren sie schon mal auf die Vorurteile gegenüber schwangeren Minderjährigen auf’s Feinste vorbereitet. Im Laufe ihrer Schwangerschaft geht Juno gemeinsam mit Vater Mac auf die Suche nach den perfekten Adoptiveltern. Diese scheint sie in Person von Mark (Jason Bateman) und Vanessa Loring (Jennifer Garner), einem wohlhabenden Pärchen aus der Vorstadt, kennen gelernt zu haben. Sie freundet sich mit Mark an, der aber zusehends in eine Sinnkrise rutscht, weil er seine Freiheit und Jugend enteilen sieht. Nun muss Juno eine Entscheidung treffen...

Der Star: Die 1987 in Halifax geborene Kanadierin Ellen Page, die bei uns bereits als toughe 14-Jährige in „Hard Candy“ zu sehen war, hat durch ihre sensationelle Glanzleistung die Oscar-Nominierung mehr als verdient und gilt, neben Julie Christie als heißeste Favoritin.

Der Regisseur: Nach „Thank you for Smoking“ ist dies nun der zweite intelligente Komödien-Hit für Jason Reitman. 1977 im kanadischen Montreal geboren, schaffte der Sohn der Komödien-Legende Ivan Reitman („Ghostbusters“), bereits mit seinem zweiten Kinofilm eine Oscar-Nominierung als bester Regisseur.

filminformer-Bewertung: Das Erstlingsdrehbuch von Diablo Cody, die als Stripperin und Telefonsexstimme arbeitete und 2004 durch ihre  veröffentlichten Memoiren „Candy Girl: A Year in the Life of an Unlikely Stripper“ bekannt wurde. Das Drehbuch für „Juno“ schrieb sie während ihrer regulären Jobs als Telefonsex-Vermittlerin und Schadensachverständige in Minneapolis und erhielt dafür prompt den Drehbuch-Oscar 2008! Das Skript gewinnt der ungeplanten Teenie-Schwangerschaft völlig neue Seiten ab. Es umgeht jede Melodramatik und bringt clevere, sarkastische und höchst amüsante Dialoge wie am Fließband zur Welt. Der Kontrast der zarten Juno (Ellen Page ist 1,52 m) als "warnender Wal" setzt glaubhaft einen Prozess in Gang, in dessen Verlauf die altkluge Highschool-Schülerin mit den coolen Sprüchen und schlagfertigen Antworten reift, Verantwortung übernimmt und sich selbst findet. Reitman gliedert seinen Film analog der vier Jahreszeiten - parallel zu Junos Schwangerschaft. Nach neun Monaten und der Geburt des Babys endet auch dieser unglaublich komische, intelligente und warmherzige Film. Bei 7,5 Mio. $ Produktionskosten und ohne großen Marketingeinsatz hat der Film alleine in den USA bereits die 100 Mio. $-Marke geknackt und ist ein echter Langläufer. Schon jetzt kann man sagen, das dies eine der drei besten Komödien des Jahres 2008 bleiben wird. Unbedingt anschauen!

–jvg
Bewertung: *****
Deutschlandstart: 20.3.2008
Verleih: 20th Century Fox

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filminformer-Filmtipp des Monats März 2008 (Drama):

Schmetterling und Taucherglocke
Originaltitel: Le scaphandre et le papillon
Frankreich / USA 2007 / 112 min.
Regie: Julian Schnabel.
Darsteller: Mathieu Amalric, Emmanuelle Seigner, Marie-Josée Croze, Anne Consigny, Patrick Chesnais, Marina Hands, Max von Sydow.

Die Story: Eine Weißblende eröffnet den Film, gefolgt von zunächst unscharfen und unkoordinierten Ansichten eines Zimmers und später Gesichtern, von ungeordneten, fragenden Gedanken, die die eigenartig surrealen Bilder in Form einer Stimme aus dem Off begleiten. Und schon befindet man sich mitten im Kopf von Jean-Dominique Bauby (Mathieu Amalric), dem Chefredakteur der französischen Elle, der 1995 erwacht und nach und nach realisieren muss, dass er ein Gefangener seines eigenen Körpers ist. Oder genauer gesagt: Aus heiterem Himmel hatte der 42-Jährige einen Gehirnschlag, der ihn mit Ausnahme der Muskel seines linken Auges komplett lähmt. "Locked-in-syndrome", lautet die Diagnose der behandelnden Ärzte im Sanatorium von Berck. Ein unheilbarer Zustand, eine Art Leben nach dem Tod, das Bauby nach der Überwindung des ersten Schocks und Selbstmitleids über seine Krankheit in 14-monatiger Arbeit in seiner 1997 erschienenen Autobiographie "Taucherglocke und Schmetterling" festhielt - er diktierte das Buch nur mit Hilfe eines Alphabets, das ihm vorgelesen wurde und auf das er mit dem Blinken seines funktionierenden Auges reagierte…

Die Stars: Emmanuelle Seigner („La Vie en Rose“; „Die Neun Pforten), Mathieu Amalric (“München“ ; “Chanson d’amour“) und Marie-Josée Croze  (“München“ ; “Invasion der Barbaren“) bilden den Kern eines hervorragenden Ensembles.

Der Regisseur: Der aus Brooklyn stammende neo-expressionistische Maler Julian Schnabel schuf bereits mit seinem ersten Film „Basquiat“ 1996 ein beeindruckendes Künstlerportrait. Es folgte 2000 „Before Night Falls“ mit Javier Bardem und Johnny Depp. „Schmetterling und Taucherglocke“ ist sein dritter Film und brachte ihm eine Oscar-Nominierung, den Golden Globe und die Goldene Palme des Cannes-Festivals als bester Regisseur ein. Damit dürfte er der Regie-Oscar-Favorit sein.

filminformer-Bewertung: Julian Schnabel ist mit diesem Meisterwerk eine der besten Literaturverfilmungen der letzten Jahre gelungen! Das Buch von Jean-Dominique Bauby wurde alleine in Deutschland bisher über 350.000 verkauft. Nur selten verlässt der Film den Kopf und die Gedankenwelt seiner Hauptfigur. Der erste Anblick seines deformierten Gesichts und Körpers ist für ihn und den Zuschauer ein Schock. Die unglaublichen Bilderwelten des Oscar-gekrönten Kameramannes Janusz Kaminski („Der Soldat James Ryan“) tun das ihre dazu. Den ganzen Film erlebt man mit Bauby aus seiner Sicht und doch ist es nicht das Aufarbeiten einer Krankenakte oder die erschütternde Geschichte eines langsamen Sterbens. Der Film ist ein einfühlsames und poetisches Drama über die Selbstfindung eines Mannes, der Gefangener seines eigenen Körpers ist, aber auch über das künstlerische Schaffen. Damit schafft Schnabel es sogar in den Momenten lebensbejahend zu sein, wenn die Figuren seines Films alle Hoffnung zu verlieren scheinen. Vier Oscar-Nominierungen in den Hauptkategorien für einen französischsprachigen Film sind nicht nur außergewöhnlich, sondern ein Beweis für die unglaubliche Qualität. „Schmetterling und Taucherglocke“ ist ein beeindruckendes und berührendes Muss für jeden Kinofreund!

-jvg      
Bewertung: *****
Deutschlandstart: 27.3.2008
Filmverleih: Prokino

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Die Schwester der Königin

Originaltitel: The Other Boleyn Girl
Großbritannien 2007 / 114 min.
Regie: Justin Chadwick.
Darsteller: Natalie Portman, Scarlett Johansson, Eric Bana, David Morrissey, Kristin Scott Thomas, Mark Rylance, Jim Sturgess.

Die Story: England im 16. Jahrhundert. Die zwei Schwestern, Anne (Natalie Portman) und die frisch verheiratete Mary (Scarlett Johansson) Boleyn, werden von ihrem ehrgeizigen Vater (Mark Rylance) und Onkel (David Morrissey) in dem Vorhaben, die Macht und den Status der eigenen Familie zu erhöhen, dazu getrieben, um die Zuneigung des englischen Königs Heinrich VIII. (Eric Bana) zu buhlen. Weil Heinrich nicht nur Staatsmann, sondern auch Frauenheld ist, findet er schnell Gefallen an Mary, da Anne zu wenig unterwürfig ist. Auf Drängen ihres Vaters wir Mary die Mätresse des Königs. Als sie schwanger wird und plötzlich das Kind zu verlieren droht, muss sie Monate lang das Bett hüten. Nun wandert der königliche Blick zu Anne, die an den französischen Hof geschickt wurde und wie verwandelt zurückkehrte. Anne Boleyn aber will mehr als nur eine Mätresse des Königs sein. Sie will auf den Thron! Sie schafft es, das Heinrich mit der Katholischen Kirche bricht, sich scheiden lässt, die Kirche von England gründet, mit ihm als Oberhaupt, und sie schließlich zur Königin macht. Doch ihr Schicksal entscheidet sich im Bett, denn sie muss dem König einen Thronfolger schenken. Als sie die kleine Elizabeth zur Welt bringt, scheint ihr Schicksal besiegelt…

Die Stars: Scarlett Johansson („Lost in Translation“; „Matchpoint“) und Kristin Scott Thomas („Der englische Patient“; „Gosford Park“) spielen, wie schon einmal in „Der Pferdeflüsterer“, Tochter und Mutter. Natalie Portman („Leon - Der Profil“; „Garden State“; „Star Wars: Episode I-III) ergänzt die beiden hervorragend.

Der Regisseur: Der 1968 in Manchester geborene Justin Chadwick begann seine Karriere als Schauspieler und Regisseur von britischen TV-Serien wie „Bleak House“.

filminformer-Bewertung: Ein opulentes Historienstück, das wie ein klassischer Krimi daher kommt! Das Kinodebüt von Justin Chadwick packt als Familiendrama wie auch als historische Spekulation. Auf der Grundlage eines Romans von Philippa Gregory werden Mutmaßungen um die Rolle der Boleyn-Schwestern am Hof von König Heinrich VIII zu Fundamenten einer glaubwürdigen intimen Tragödie ausgebaut, die mit pointierten Dialogen und dem engagierten Duo Scarlett Johansson und Natalie Portman glänzen kann. Eine spannende Geschichte von Intrigen, Romanzen und Verrat, die praktisch das Prequell zu den beiden „Elizabeth“-Filmen bildet. Ein wirklich schöner und überraschend spannender Film!

-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 6.3.2008
Filmverleih: Universal

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No Country for Old Men

USA 2007 /  122 min.
Regie: Joel Coen, Ethan Coen.
Darsteller: Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly MacDonald, Garret Dillahunt, Tess Harper, Barry Corbin, Rodger Boyce, Beth Grant, Kit Gwin.

Die Story: Anfang der 80er-Jahre, irgendwo im Südwesten von Texas nahe dem Rio Grande: Llewelyn Moss (Josh Brolin) stolpert während der Antilopen-Jagd über die Folgen eines offensichtlich schiefgelaufenen Drogendeals. Umgeben von Patronenhülsen und toten Männern, einer Menge Drogen und einem Koffer mit zwei Millionen Dollar. Moss kann der Versuchung nicht widerstehen, nimmt das Geld und löst eine Lawine der Gewalt aus, die anscheinend nicht zu stoppen ist. Der alternde Sheriff Bell (Tommy Lee Jones) ist den Verfolgern, die Jagd auf Moss machen, auf der Spur, scheint aber immer einen Schritt zu spät zu kommen. Insbesondere der Münzen werfende psychopathische Killer Anton Chigurh (Javier Bardem) mit seiner tödlichen Philosophie ist eine unaufhaltsame Mordmaschine…

Der Star: Javier Bardem („Das Meer in mir“; „Lust auf Fleisch“) hat für diese Rolle seine zweite Oscar-Nominierung erhalten. Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“; „Im Tal von Elah“) ist wieder groß im Geschäft.

Die Regisseure: Joel und Ethan Coen erhielten gemeinsam den Regie-Oscar für ihre Arbeit an „Fargo“. Die Brüder begannen ihre Karriere 1984 mit „Blood Simple“. Danach schufen sie Klassiker wie „The Big Lebowski“, “ Barton Fink“ oder „O Brother, Where Art Thou?“.

filminformer-Bewertung: Der Film ist ein wuchtiges Zitat auf den Westernmythos und das amerikanische Krimigenre - ein staubtrockener und blutiger Thriller mit Motiven, die von altertümlichen Bibelauslegungen bis zu den mörderischen Realitäten des Hier und Jetzt reichen. Nach dem sie ein paar kapitale Flops abgeliefert haben, laufen die Coen-Brüder wieder zur Hochform auf. An die präzisen und kompromisslosen Werke "Miller's Crossing" und "Fargo" fühlt man sich erinnert bei dieser rastlosen Menschenhatz im amerikanischen Südwesten, die die typisch lakonische Handschrift der Coens trägt, aber sich doch stets der trocken erzählten Vorlage von Cormac McCarthy verpflichtet fühlt. Ein unglaubliches Ensemble von maulfaulen Stoikern, das vom kongenialen Javier Bardem angeführt wird, macht den Film zu einem besonderen Erlebnis, wie man es aus alten Zeiten von den Coens gewohnt war. Lachen, das dem Zuschauer häufig im Halse stecken bleibt. Nichts für Zartbesaitete.

-jvg
Bewertung: ***00                           
Deutschlandstart: 28.2.2008
Verleih: Universal

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Im Tal von Elah

Originaltitel: In the Valley of Elah
USA 2007/ 124 min.
Regie: Paul Haggis.
Darsteller: Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, James Franco, Jonathan Tucker, Frances Fisher, Jason Patric, Josh Brolin, Wes Chatham. 

Die Story: Achtzehn Monate kämpfte Mike Deerfield (Jonathan Tucker) im Irak, überlebt den Krieg, wird aber nach seiner Rückkehr in die Heimat plötzlich vermisst. Mikes Vater, Hank Deerfield (Tommy Lee Jones), macht sich auf, um direkt an Mikes Armeestützpunkt in Fort Rudd, New Mexico, das rätselhafte Verschwinden seines Sohnes aufzuklären und ihn wiederzufinden. Was der Vietnamveteran schließlich mit Unterstützung von Emily Sanders (Charlize Theron) entdeckt, die als Detective bei der örtlichen Polizei ihn anfangs nur widerwillig unterstützt, ist eine grausige Wahrheit und ein Netz aus Korruption und Lügen. Mikes Vorgesetzte behindern die Ermittlungen - und seine Kameraden hüten ein Geheimnis, das Hank Deerfields bisher geordnete Welt völlig auf den Kopf stellt. Ein Geheimnis, das nicht nur die Veränderungen in seinem Sohn Mike, sondern auch die unverheilten Wunden des Krieges im ganzen Land verbirgt. Als die Wahrheit sichtbar wird, erschüttert sie die Hoffnung, dass man Gewalt und Tod, die schrecklichen Konstanten des Krieges, an der Front, fern der Heimat, zurücklassen kann…

Die Stars: Der 1946 in Texas geborene Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones („Auf der Flucht“; „JFK“; “No Country for old Men") erhielt für seine Rolle in diesem Film eine weitere Oscar-Nominierung. Die Oscar-Preisträgerinnen Charlize Theron („Monster“; „Kaltes Land“) und Susan Sarandon („Dead Man Walking“; „Thelma & Louise“) spielen die weiblichen Hauptrollen.

Der Regisseur: Der Kanadier Paul Haggis ist eigentlich Drehbuchautor (u.a. für den letzten („Casino Royale“) und den neuen Bond-Film „Quantum of Solace“), erhielt aber für eine seiner ersten Regiearbeiten für das Kino diverse Oscars für „L.A. Crash“.

filminformer-Bewertung: Mit seiner ersten Kinoregiearbeit seit seinem Oscar-Film "L.A. Crash" fasst der renommierte Drehbuchautor Paul Haggis ("Million Dollar Baby") abermals ein heißes Eisen an. Nach einem Artikel aus dem Playboy über den grausamen Tod eines aus dem Irak heimgekehrten Soldaten konstruierte Haggis einen Thriller, der einen kritischen Blick auf den Irakkrieg und amerikanische Soldaten im Ausland und Zuhause wirft. Haggis erzählt verhalten und dennoch mit archaischer Wucht von der Entmenschlichung des Individuums, das mit der Wirklichkeit kollidiert, dessen Hemmschwelle zur Gewalt auf Null sinkt und von in der Seele eingegrabenen Traumata. Das klassische Gut- und Bösemuster relativiert sich unter dem Druck, in einer Ausnahmesituation funktionieren zu müssen. Mit dieser bewegenden Tragödie, die keine vorgefertigten Antworten liefert, sondern unangenehme Fragen stellt, reiht sich Haggis ganz ohne Action ein in die Tradition von Antikriegsfilmen wie „Die durch die Hölle gehen“. Dieser Film verdeutlich den moralischen Untergang einer Weltmacht. Ein bewegendes und erschütterndes Stück Kino! Sehr empfehlenswert!

-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 6.3.2008
Filmverleih: Concorde

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Kurzbelichtet:

Ossi’s Eleven

Deutschland 2008/ 93 min.
Regie: Oliver Mielke.
Darsteller: Tim Wilde, Stefan Jürgens, Andreas Giebel, Sascha Schmitz, Manfred Möck, Helmfried von Lüttichau, Götz Otto, Inka Friedrich, Karoline Eichhorn.

Die Story: Der frisch aus dem Knast entlassene Oswald Richter (Tim Wilde), genannt Ossi, plant bereits das nächste Ding. Doch die Spielhöllen-Kette, die er überfallen will, hat mittlerweile pleite gemacht. Neues Ziel seiner kriminellen Energie ist eine Eisengießerei, in der Millionen alter D-Mark-Münzen gelagert werden. Er schart eine Crew um sich: Seinen alten Kumpel Karl (Stefan Jürgens), wegen dem er eigentlich eingelocht wurde, die ehemaligen Weltklasseruderer und Würstchenbudenbesitzer Bruno und Axel Franke (Götz Otto), die Kantinenhilfe Tommy (Sascha Schmitz), der einen Opa hat, welcher sich famos mit dem Tunnelsystem unter der Eisengießerei auskennt. Aber ungewollt wird das Team immer größer…

filminformer-Bewertung: Bei seinem Kinodebüt versucht sich "bullyparade"-Produzent Oliver Mielke mit Erfolg an einer deutschen Variation der britischen social comedy. Dabei konzentriert er sich weniger auf den Raub denn auf die Protagonisten und erweist sich als hervorragender Führer eines hochklassigen Ensembles und spornt sowohl Newcomer wie Sänger Sasha, Shooting Stars wie Jule Ronstedt oder Kabarettisten wie Andreas Giebel zu Höchstleistungen an. Humor und Melancholie, Witz und Menschelndes, Spaß und Charme halten sich die Waage.

-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 28.2.2008
Verleih: Universum

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Lars und die Frauen

Originaltitel: Lars and the Real Girl
USA 2007/ 106 min.
Regie: Craig Gillespie.
Darsteller: Ryan Gosling, Emily Mortimer, Paul Schneider, Patricia Clarkson, Kelli Garner, Lauren Ash, R.D. Reid, Nancy Beatty.

Die Story: Lars Lindstrom (Ryan Gosling) ist ein schüchterner Einzelgänger, der nicht einmal seinen Bruder Gus (Paul Schneider) und seine fürsorgliche Schwägerin Karin (Emily Mortimer) an seinem einsamen Leben in einer kleinen Wohnung in der Garage hinter seinem Elternhaus teilhaben lässt. Bis Lars ihnen überraschend seine neue Freundin Bianca vorstellt - für ihn ist sie eine bildschöne Brasilianerin, für Gus und Karin - eindeutig und ohne jeden Zweifel - eine lebensgroße Sexpuppe aus Silikon! Irritiert holen sie sich Rat bei der Ärztin Dr. Dagmar (Patricia Clarkson) ein, die eine überraschende Diagnose stellt: Lars kann nur geholfen werden, wenn sie und die ganze Gemeinde Lars Freundin behandeln, als sei Bianca tatsächlich lebendig. Schnell steht die Schönheit im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens, ganz zum Missfallen von Lars, der zwar seinen Mitmenschen immer näher kommt, aber Angst hat, er könnte Bianca verlieren…

filminformer-Bewertung: In der wundersamen und hinreißend liebenswerten Geschichte des sympathischen Außenseiters, der in einer lebensgroßen Silikonpuppe eine Freundin und Lebensgefährtin fürs Leben findet, beweist Ryan Gosling ("Das perfekte Verbrechen") einmal mehr, was für ein Ausnahmetalent er ist. Unterstützt von Emily Mortimer ("Match Point"), Patricia Clarkson ("Good Night, and Good Luck") und Paul Schneider ("Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford"), läuft Gosling als Titelheld zu Hochform auf. Mit Einfühlungsvermögen von Werbefilm-Spezialist Craig Gillespie inszeniert, war der Film, eine der Entdeckungen auf dem Toronto International Film Festival. Eine warmherzige Komödie, in der ungewöhnliche Begegnungen gewöhnliche Menschen zu außergewöhnlichen Mitteln greifen lassen. Ein echter Feel-Good-Film!

-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13.3.2008
Verleih: Central

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13 Tzameti

Frankreich 2005 / 90 min.
Regie: Géla Babluani.
Darsteller: Georges Babluani, Aurélien Recoing, Pascal Bongard, Fred Ulysse, Philippe Passon, Vania Vilers, Christophe Vandevelde, Olga Legrand, Augustin Legrand.

Die Story: Der junge Georgier Sébastien (Georges Babluani) hält sich und seine Familie in Frankreich mühsam mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Als ihn der morphiumsüchtige Monsieur Godon (Philippe Passon) damit beauftragt, das Dach seiner verfallenen Villa zu reparieren, belauscht Sébastien wie Godon über einen Brief spricht, der alle seine Geldprobleme beseitigen wird. Kurz nachdem der ominöse Brief eintrifft, stirbt der Alte an einer Überdosis. Sébastien nimmt den Brief an sich und folgt den geheimnisvollen Anweisungen darin. Der Weg führt ihn in einen schwarz-weißen Albtraum in der Tradition Hitchcocks und des frühen Polanski...

filminformer-Bewertung: Knochentrocken und ebenso hart inszeniert kommt dieser mehr als ungewöhnliche kleine Film daher. Die harten Schwarweißbilder tun das ihre dazu um einen verwirrenden und tiefe Einblicke in die Abgründe menschlicher Seelen zu gewähren. Das Russisch-Roulette-Turnier, um das es sich hauptsächlich dreht, ist mit einer solchen Wucht und Intensität inszeniert, das es direktes und beklemmendes Unwohlsein beim Zuschauer hevorruft. Insgesamt rund und stimmig, ist der Film ein Psycho-Thriller der besonderen Art und ein echter Geheimtipp!

-jvg     
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13.3.2008
Verleih: Weltecho

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Die Geheimnisse der Spiderwicks

Originaltitel: The Spiderwick Chronicles
USA 2007 /  108 min.
Regie: Mark Waters.
Darsteller: Freddie Highmore, Mary-Louise Parker, Nick Nolte, Joan Plowright, David Straithairn, Seth Rogen, Martin Short, Sarah Bolger, Izabella Miko, Jordy Benattar.

Die Story: Mit ihrer Mutter ziehen die Grace-Kinder (Jared, sein Zwillingsbruder Simon, die große Schwester Mallory) in das entlegene Anwesen ihres Ur-Ur-Onkels Arthur Spiderwick und werden dort von überaus seltsamen Vorkommnissen empfangen. Dinge verschwinden, Sachen fallen, Geräusche sind zu hören, und zunächst wird all das auf die lebendige Fantasie Jareds geschoben oder als dummer Kinderstreich abgetan. Doch Jared weiß, dass mehr dahintersteckt. In der versteckten Spiderwick-Bibliothek auf dem Dachboden findet er Arthur Spiderwicks "Das Handbuch der magischen Geschöpfe" und öffnet trotz aller Warnungen den Weg ins Reich der Wichte, Feen, Gnome und Kobolde. Und bald wird auch dem Rest seiner Familie klar, dass diese magische Welt realer ist als ihnen lieb sein kann...

filminformer-Bewertung: Nach "Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse" erobern nun die Spiderwick-Geheimnisse die Leinwand - basierend auf der außerordentlich erfolgreichen Buchserie über drei Kinder, die das Tor zu einer parallelen Welt voller magischer Geschöpfe öffnen. Kinderstar Freddie Highmore ("Charlie und die Schokoladenfabrik", "Arthur und die Minimoys") spielt in einer Doppelrolle die Zwillinge Jared und Simon und nimmt das Kind, das in jedem von uns steckt, mit in ein fantastisches Kinomärchen und in eine zauberhafte Welt jenseits der unseren. Ein schaurig-spannender Film voller Geheimnisse, Abenteuer und faszinierender Wesen.

-jvg      
Bewertung: ***00
Deutschlandstart: 13.3.2008
Verleih: Universal

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Jellyfish – Vom Meer getragen

Originaltitel: Meduzot
Israel / Frankreich 2007 /  78 min.
Regie: Etgar Keret, Shira Geffen.
Darsteller: Sarah Adler, Nikol Leidman, Gera Sandler, Noa Knoller, Naama Nissim, Ma-nenita De Latorre, Zaharira Harifai.

Die Story: Keren, Batya und Joy - drei Frauen zwischen Traum und Realität im heutigen Tel Aviv. Keren bricht sich auf ihrer Hochzeitsfeier ein Bein und kann damit die Reise in die Karibik vergessen. Stattdessen verbringt sie ihren Urlaub in verschiedenen Hotelzimmern der Heimatstadt, wo sie auf eine schöne und geheimnisvolle Dichterin trifft. Batya findet am Strand ein merkwürdiges Mädchen, das aus dem Meer zu kommen scheint. Während sie sich um dieses kümmert, kehrt ihre eigene Kindheitserinnerung zurück und weckt sie aus ihrem traumgleichen Zustand auf. Die Philippinin Joy arbeitet als Pflegerin, um sich die Rückkehr in ihre Heimat zu finanzieren. Unbeabsichtigt führt sie bei einer alten Dame eine Versöhnung mit ihrer exzentrischen Tochter herbei. Wie Quallen ("Jellyfish") treiben die Protagonisten dieser Tragikomödie durch ihre Leben. Einsam meistern sie ihren Alltag, der zwischen Humor und Melancholie fast surrealistisch anmutet...

filminformer-Bewertung: Der israelische Kultautor Etgar Keret gewährt in seinen Kurzgeschichten immer wieder Einblicke in die Ängste und Sehnsüchte der Figuren in ihrer kuriosen Alltäglichkeit. Zusammen mit Shira Geffen hat er den Film inszeniert, der auf dem Film Festival in Cannes aus einer Nebensektion heraus mit der Caméra d'Or für den besten Debütfilm ausgezeichnet wurde. Das zeitgenössische Porträt einer in Unordnung geratenen Welt, in der jeder versucht, Liebe zu finden oder etwas zu erleben, an das man sich erinnert.

-jvg      
Bewertung: **000
Deutschlandstart: 13.3.2008
Verleih: Sony

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Love and other Disasters

Originaltitel: Love (and other disasters)
Frankreich / Großbritannien / USA 2006 / 94 min.
Regie: Alek Keshishian.
Darsteller: Brittany Murphy, Matthew Rhys, Santiago Cabrera, Samantha Bloom, Catherine Tate, Frédéric Anscombre, Stephanie Beacham.

Die Story: Emily Jackson (Brittany Murphy) - von ihren Freunden liebevoll "Jacks" genannt - ist eine gewitzte Amerikanerin mit divahaften Anwandlungen. Doch sie hat das Herz am rechten Fleck. Immer unterwegs in ihrem Mini Cooper für die britische Vogue in London, dreht sich ihr Leben nicht nur um die neuesten Schuhe und eine perfekt sitzende Frisur, sondern vor allem um die Suche nach "Mr. Right". Als wenn die Suche nach dem eigenen perfekten Mann nicht schon genug wäre, sucht sie für ihre Freunde gleich mit. Ihr liebenswerter schwuler Mitbewohner Peter (Matthew Rhys), ein ambitionierter, jedoch erfolgloser Drehbuchautor, ist immer an ihrer Seite und der ruhige Gegenpart zur hyperaktiven Jacks, die gerne behauptet, sie hätte den besten Sensor für schwule Männer in ganz London. Als dann der umwerfende Paolo (Santiago Cabrera) anfängt für die Vogue zu arbeiten, sieht Jacks erneut den perfekten Lover für Peter, und so wird auch er Opfer ihrer Verkupplungsversuche....

filminformer-Bewertung: Gespickt mit einer mäßigen Portion Witz à la "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" und "Tatsächlich … Liebe" sowie Brittany Murphy als moderne "Holly Golightly". Irgendwie fehlt dem Film das richtige Timing, witzigere oder zumindest originellere Dialoge. Die Figuren bleiben, obwohl die Schauspieler sich redlich bemühen, nur Schablonen ohne Leben, das den Zuschauer wirklich berühren könnte. Selbst für einen Mittwochsfilm bei den Privaten wären das zu dünn!

-jvg      
Bewertung: *0000
Deutschlandstart: 13.3.2008
Filmverleih: 3L

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Walk Hard: Die Dewey Cox Story

Originaltitel: Walk Hard: The Dewey Cox Story
USA 2007 / 96 min.
Regie: Jake Kasdan.
Darsteller: John C. Reilly, Jenna Fischer, Tim Meadows, Kristen Wiig, Raymond J. Barry, Harold Ramis, Margo Martindale, Chris Parnell, Matt Besser.

Die Story: Musiklegende Dewey Cox (John C. Reilly) entdeckt schon ziemlich früh – kurz nach dem er seinen eigentlich musikalischeren Bruder aus Versehen mit einer Machete in zwei Teile gehackt hat – das Rock 'n' Roll die Liebe seines Leben ist. Dennoch schläft er mit 411 Frauen, heiratet drei Mal, hat 22 Kinder und 14 Stiefkinder, ist der Star seiner eigenen 70er Jahre Fernsehshow, zählt von Elvis über die Beatles bis hin zu einem Schimpansen alle möglichen Leute zu seinen Freunden und zieht sich jede Droge rein, die der Menschheit bekannt ist, ehe er versucht, von ihr wieder loszukommen. Doch trotz allem - oder gerade deswegen?! - wird Cox zu einem nationalen Idol und findet bei seiner Backup-Sängerin Darlene (Jenna Fischer) dann zum x-ten Mal die die ganz große Liebe seines Lebens....

filminformer-Bewertung: Hollywoods derzeit heißestes Comedy-Talent hat wieder zugeschlagen: Hit-Produzent und Drehbuchautor Judd Apatow ("Beim ersten Mal", "Superbad", "Ricky Bobby - König der Rennfahrer") nimmt diesmal gewohnt treffsicher erfolgreiche Musik-Dramen wie "Walk the Line", "Ray" und "The Doors" aufs Korn. In der Hauptrolle der ebenso galligen wie liebenswerten Satire glänzt Top-Komiker John C. Reilly ("Ricky Bobby - König der Rennfahrer", "Chicago") als amerikanische Vollblut-Musiklegende. Bei dieser Performance bleibt mit Sicherheit kein Auge trocken. In Nebenrollen sind u.a. die Musiker Jack White ("The White Stripes") und Eddie Vedder ("Pearl Jam"), sowie Comedystar Jack Black ("Schwer Verliebt") als Paul McCartney und "Dallas"-Kultstar Patrick Duffy zu sehen. In der Originalversion zum brüllen komisch, aber wahrscheinlich nicht wirklich synchronisierbar.

-jvg
Bewertung: ****0
Deutschlandstart: 13.3.2008

Verleih: Sony

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Jumper

USA 2007 / 88 min.

Regie: Doug Liman.

Darsteller: Hayden Christensen, Rachel Bilson, Jamie Bell, Samuel L. Jackson, Diane Lane, Tom Hulce, Michael Rooker, Sean Baek, Katie Boland, Barbara Garrick.

Die Story: David Rice (Hayden Christensen) dachte immer, er sei ein ganz gewöhnlicher Typ - bis er durch Zufall entdeckt: Er ist ein "Jumper". Sekundenschnell kann David nach Tokio beamen, ins Kolosseum nach Rom oder zu den Pyramiden von Gizeh. Er besorgt sich Geld aus einem Banktresor und zieht nach New York. Doch dann nimmt sein Leben eine dramatische Wendung. Verfolgt von einer Geheimorganisation, die Menschen wie ihn auslöschen will, verbündet sich David mit einem anderen "Jumper" (Jamie Bell) und erkennt, dass er die Schlüsselfigur in einem Jahrtausendealten Krieg ist...

filminformer-Bewertung: Regisseur Doug Liman ("Mr. & Mrs. Smith", "Die Bourne Identität") hat offensichtlich eine Überdosis „Matrix“ inhaliert. In seinem neuesten Film kupfert der Experte für innovative Action mit wenigstens gut inszenierten Special Effects die Idee der „Matrix“- und „X-Men“-Trilogie ab, orientiert sich Story-mäßig an den misslungenen Teilen 2 & 3 und macht Kleinjungenträume auf der Leindwand wahr.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 27.3.2008

Verleih: Kinowelt

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